- By Ralf Spoerer
- Hauptkategorie: Kamerahersteller
- In: Samsung
- Published 05 Jul 2013
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TOP 2 – Die Bildqualität
Nun geht's an die Bildqualität. Nochmal kurz die Fakten: In der Samsung NX300 arbeitet ein 20-Megapixel-Sensor im APS-C-Format mit den Abmessungen 23,5 x 15,7 Millimeter. Die ISO-Empfindlichkeit geht von ISO 100 bis ISO 25600. Mit dem Kit-Objektiv 18 - 55mm ist die Ausgangsblende im Weitwinkelbereich f3.5 und steigt im Telebereich auf f5.6 Die kleinste Blendenöffnung beträgt f22. Die Belichtungszeiten gehen von 30 Sekunden bis 1/6000 Sekunde. Damit hat sie einer der kürzesten Belichtungszeiten, die es bei Systemkameras gibt. Soweit mir bekannte ist nur die neue Olympus PEN E-P5 mit 1/8000 Sekunde noch "schneller". Wozu man solche kurzen Belichtungszeiten benötigt? Zum einen natürlich um Bewegung einzufrieren. Aber es gibt noch einen anderen Grund. Möchte bei Sonnenlicht mit der größten Blendenöffnung – hier f3.5 – arbeiten, um eine möglichste geringe Schärfentiefe zu bekommen, reichen selbst bei geringster ISO-Empfindlichkeit von ISO 100 Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunde nicht, um eine korrekte Belichtung zu bekommen. Verwendet man lichtstarke Objektive mit einer größten Blendenöffnung von f1.8, so werden Belichtungszeiten von 1/4000 Sekunde und kürzer nötig. Genau für solche Situationen sind solche kurzen Belichtungszeiten erforderlich. Bei Kameras, die das nicht haben, muss man mit Graufiltern (ND-Filter) den Lichteinfall reduzieren. Geht natürlich, ist aber umständlicher. Soweit die Fakten.
Nun geht's ans erste Motiv bei Tageslicht. Dank der kurzen Belichtungszeit, lässt sich das Motiv bis zur höchsten Empfindlichkeit von ISO 25600 fotografieren. Im ersten Durchgang gibt es wie gehabt die heruntergerechnete Version. Die Aufnahmen sind von der Originalauflösung mit 5472 x 3648 Bildpunkten auf 1200 x 800 Pixel heruntergerechnet. Die Aufnahmen sind nicht bearbeitet und OOC (Out Of Camera). Es sind JPEG-Aufnahmen in höchster Auflösung und bester Qualität, wobei alle elektronischen Hilfen (Rauschminderung) ausgeschaltet sind. Im zweiten Durchgang gibt es einen Ausschnitt von 1200 x 800 Bildpunkten in Original-Auflösung zu sehen. Ebenfalls wieder ohne jegliche Bildbearbeitung.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Aufnahmen in hoher Auflösung gezeigt. Die Bilder sind auf eine Größe von 1200 x 800 Pixel heruntergerechnet. Die ISO-Empfindlichkeiten stehen in der Bildunterschrift und gehen von ISO 100, 200, 400 bis ISO 25600.
Die Aufnahmen sehen sehr ausgeglichen aus. Die Farben werden gut wiedergegeben, nicht zu knallig, aber auch nicht zu flach. Details werden präzise und klar reproduziert. Die Schärfe ist gut und nicht zu überzeichnet. In den hellen Tönen – wie beispielsweise in der weißen Ziegelwand – ist etwas wenig Zeichnung. Mal schauen, wie das in der Detailansicht aussieht. Die feinen Helligkeitsunterschiede zwischen Stein und Fuge könnten ein wenig präziser wiedergegeben werden. Bis ISO 1600 sind in dieser Ansicht keine Bildstörungen (Rauschen) zu sehen. Ab ISO 3200 sind minimale Störungen in den mittleren Grüntönen zu sehen und die Detailwiedergabe ist minimal schlechter. Bei ISO 6400 nimmt das nochmal leicht zu, wirkt aber noch nicht störend. Erste bei ISO 12800 fallen die Bildfehler etwas mehr auf und sind bei ISO 25600 nicht mehr zu übersehen. Insgesamt liegt die Bildqualität der NX300 in der Vollansicht auf einem guten Niveau. Und nun geht es zur noch besseren Beurteilung in die Detailansicht.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Aufnahmen in hoher Auflösung gezeigt. Die Bilder sind Original-Ausschnitte mit einer Größe von 1200 x 800 Pixeln. Die ISO-Empfindlichkeiten stehen in der Bildunterschrift und gehen von ISO 100, 200, 400 bis ISO 25600.
In der Detailansicht bestätigt sich der Eindruck der Vollansicht. Die Aufnahmen sind detailreich, Farben werden originalgetreu wiedergegeben. Es bestätigt sich aber auch der Eindruck, dass in hellen Flächen die Detailzeichnung ein wenig gering ist. In der weißen Fläche zwischen der oberen Schrift und dem Fenster sind die Fugen zwischen den Steinen kaum zu erkennen. Hier fehlt ein wenig die feine Auflösung von Helligkeitsunterschieden – der Bereich wirkt ein wenig flächig. Die dunklen Farbtöne werden dagegen recht detailliert wiedergegeben. In der Detailansicht werden ab ISO 1600 bereits die ersten minimalen Bildstörungen (Rauschen) sichtbar. An der goldenen Schrift ist zu erkennen, dass die Brillanz und Schärfe ebenfalls minimal nachlässt. Die Detailauflösung leidet noch nicht sichtbar. Ebenfalls sichtbar wird, dass die feinen Helligkeitsunterschiede in den weißen Bereichen noch etwas weniger detailliert wiedergegeben werden. Während bei ISO 800 die Fugen noch gut zu erkennen sind, ist das bei ISO 1600 kaum noch der Fall. Bei ISO 3200 nimmt die Detailwiedergabe weiter ab. Gut zu erkennen ist das an dem ovalen Schild, das an der Türe hängt. Die Schrift ist bei ISO 1600 noch klar und deutlich zu erkennen und wirkt bei ISO 3200 verwaschen. Ebenfalls sichtbar ist ein leichtes Farbrauschen ab ISO 3200 – vornehmlich in den hellgrünen Bildbereichen. Das nimmt bei ISO 6400 zu und ist dann auch in den dunkleren Bereichen des Bildes sichtbar. Zusätzlich nimmt die Detailwiedergabe und Brillanz weiter ab. Gut zu sehen an den grünen Balken, deren Kanten etwas verwaschen aussehen. Dieser Effekt fällt bei ISO 12800 noch deutlicher aus. Außerdem ist nun ein grobkörniges Bildtrauschen zu sehen. In den hellen Flächen ist praktisch keine Zeichnung mehr zu erkennen. In der höchst möglichen ISO-Einstellung von ISO 25600 nimmt das Rauschen nochmal deutlich zu und die Detailwiedergabe nimmt ab.
Die Bildqualität der Samsung NX300 bei Tageslicht-Aufnahmen kann sich sehen lassen. Bis ISO 1600 sehen die Bilder klasse aus, zeigen viele Details, keine Bildstörungen und eine ausgeglichene Farbwiedergabe. Je nach Vergrößerung ist die Bildqualität bis ISO 3200 oder ISO 6400 ebenfalls noch gut und liegt auf dem Niveau der Mitbewerber.
Jetzt geht's an die Innenaufnahmen. Wie gehabt erst die runtergerechneten Aufnahmen und dann die Ausschnitte in Original-Auflösung.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Aufnahmen in hoher Auflösung gezeigt. Die Bilder sind auf eine Größe von 1200 x 800 Pixel heruntergerechnet. Die ISO-Empfindlichkeiten stehen in der Bildunterschrift und gehen von ISO 100, 200, 400 bis ISO 25600.
Bei den Innenaufnahmen fällt auf, dass die Farbabstimmung etwas kühl ist und die Belichtung ein wenig knapp ist. Beides Punkte, die man aber durch entsprechende Kameraeinstellungen korrigieren kann. Oder eben in der Nachbearbeitung, wenn man sowieso mit RAW-Dateien arbeitet. Trotz der knappen Belichtung sind alle Details erkennbar und sind nicht "abgesoffen". Was die Detailauflösung und Schärfe anbelangt, so ist kein Unterschied zu den Tageslichtaufnahmen zu erkennen. In der Vollansicht sehen die Fotos der NX300 sehr gut aus. Deswegen geht's nun an die Detailansicht.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Aufnahmen in hoher Auflösung gezeigt. Die Bilder sind Original-Ausschnitte mit einer Größe von 1200 x 800 Pixeln. Die ISO-Empfindlichkeiten stehen in der Bildunterschrift und gehen von ISO 100, 200, 400 bis ISO 25600.
In der Detailansicht sieht das Ergebnis wie schon bei den Tageslichtaufnahmen aus. Bis ISO 800 sind praktisch keine Einbußen bei Schärfe, Brillant, Detailwiedergabe und Rauschverhalten zu sehen. Wie bei den Tageslichtaufnahmen sind ab ISO 1600 die ersten kleinen Störungen zu sehen. Die zeigen sich vor allem auf dem weißen Etikett auf der rechten Flaschenseit in den etwas dunkleren Passagen. Zusätzlich lässt die Detailwiedergabe minimal nach, was an der feinen Schrift auf dem Flaschenetikett zu sehen ist. Wie zu erwarten, nehmen die Störungen bei ISO 3200 und ISO 6400 weiter zu. Bei ISO 6400 nimmt die Detailwiedergabe weiter sichtbar ab. Die Schrift wirkt minimal verwaschener und nicht mehr ganz so präzise und scharf. Besonders gut ist das an dem Wappen oben links auf dem Etikett zu sehen. Die feinen Linien verschwimmen und das Wappen wirkt nicht mehr so brillant. Bei ISO 12800 werden die Bildstörungen (Rauschen) deutlich sichtbar und die Kanten der Schrift sehen unregelmäßig und zackig aus. Das nimmt bei ISO 25600 noch weiter zu. Das Rauschen wirkt wolkig und die kleine Schrift ist kaum noch zu lesen.
Bei all der Kritik sollte man sich im klaren darüber sein, dass all das auf einem extrem hohen Niveau passiert. Denn selbst in der Detailansicht sind alle wesentlichen Details noch gut zu erkennen und das Rauschen ist zwar sichtbar, aber noch nicht nervig störend. Und eins ist auch klar: ISO 12800 und ISO 25600 verwendet man nur um Notfall und muss sich dann auch über die Folgen hinsichtlich der Bildqualität im Klaren sein. In den ISO-Stufen bis ISO 1600 ist die Bildqualität sehr gut und kann problemlos mit den Konkurrenten mithalten. Hier hat Samsung gute Arbeit geleistet. Einziger kleiner Kritikpunkt, ist die Farbabstimmung, die bei wenig Licht etwas kühl und unnatürlich wirkt. Klar kann das in den individuellen Einstellungen aufgefangen werden, aber genau das muss man eben wissen und dann auch gezielt umsetzen.